Eichenprozessionsspinner - Verbreitung

Seit rund zwanzig Jahren ist in Deutschland ein deutlicher Anstieg der Populationsdichte des Eichenprozessionsspinners (EPS) zu verzeichnen. Grund hierfür ist vor allem der Klimawandel, der zu milderen Wintern und erheblich wärmeren und trockeneren Sommern führt. Dieses Klima in Verbindung mit geringeren Regenmengen während der Larvenentwicklung von April bis Mai begünstigt die Entwicklung des EPS in hohem Maße.


Seit den extremen Sommern in den Jahren 2003 und 2006 vollzog sich insbesondere in Mitteldeutschland eine deutliche Ausbreitung des Befalls. Betroffen sind vor allem das nördliche Sachsen-Anhalt, das nördliche Brandenburger Land, Nordost-Niedersachsen, Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz. In welchen mitteldeutschen Regionen der EPS derzeit am meisten Probleme bereitet, erfahren Sie bei der ENVIRO Pest Control, Ihrem kompetenten Schädlingsbekämpfer.

Allgemeines zur Verbreitung des EPS

Der Lebensraum des Eichenprozessionsspinners erstreckt sich von der Pyrenäenhalbinsel über Süd- und Mitteleuropa bis nach Südrussland und Vorderasien. Auf einigen Mittelmeerinseln und im Nordwesten Europas ist er bislang nicht anzutreffen. Auch Fennoskandinavien blieb bisher weitgehend verschont. Lediglich im südlichsten Teil Schwedens sind vereinzelte Populationen zu finden.


Der Falter ist vor allem im Flach- und Hügelland warm-trockener Regionen beheimatet. Er bevorzugt lichte Eichenwälder, siedelt sich aber auch gern an Waldrändern oder an Einzelbäumen an Straßenrändern, in Parks und Wohngebieten an.

In welchem Zeitraum ist der EPS besonders gefährlich?

Ab dem 3. Larvenstadium, etwa von Mai bis Juni, können die Spiegelhaare der heranwachsenden Raupen bei Kontakt juckende, entzündliche Hautreaktionen auslösen. Die mikroskopisch feinen Härchen sitzen in dichten Polstern auf dem Rücken der Hinterleibssegmente der Larven. 


Bei Beunruhigung brechen sie ab und werden insbesondere bei trocken-warmer Witterung durch die Luftströmungen zum Teil mehrere Hundert Meter weit getragen. Sie bohren sich bevorzugt an dünnen, feuchten Hautstellen ein, wo das in ihrem Hohlraum befindliche Thaumetopoein eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auslöst, die individuell unterschiedlich ausfällt. Die Symptome reichen von lokalen Hautentzündungen über Augenreizungen bis hin zum anaphylaktischen Schock.


Die Gesundheitsgefahr durch den EPS besteht über die akute Befallszeit hinaus. Die Gespinstnester, in welchen sich die Larven tagsüber aufhalten, häuten und verpuppen enthalten große Mengen der Spiegelhaare, die auch noch dann Reizungen auslösen können, wenn die Nester schon seit Jahren verlassen sind.

Historische Entwicklung des EPS in Mitteldeutschland

Da sich die historischen Nachweise zur Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in Mitteldeutschland hauptsächlich auf Literaturquellen stützen, ist eine exakte regionale und zeitliche Zuordnung oft nicht möglich. Es gibt jedoch einige handfeste Belege dafür, dass es auch früher schon Massenvermehrungen des Nachtfalters in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Niedersachsen gab.


Für Sachsen-Anhalt sind entsprechende Hinweise aus dem 19. Jahrhundert für Halle und Magdeburg bekannt. Das im Jahr 1895 erschienene Lehrbuch der Mitteleuropäischen Forstinsektenkunde weist darauf hin, dass auch Potsdam öfter vom EPS heimgesucht wurde und im Nordosten Niedersachsens gab es in den Jahren 1951 und 1952 ein Massenvorkommen. In Hessen, Rheinland-Pfalz und Berlin war der Eichenprozessionsspinner bis vor wenigen Jahren nur vereinzelt anzutreffen.

Heutige Ausbreitung des EPS in Mitteldeutschland

In Brandenburg betrugt der Befall gegen Ende der 1990er Jahre durchschnittlich ein Eigelege pro laufendem Meter Eichentrieb. Seither erfolgte eine deutliche Zunahme der Nachweise vor allem in östlicher bis südöstlicher Richtung. Bis 2004 erreichte die Ausbreitung den Berliner Raum, bis 2009 den Fläming. In Potsdam ist der EPS mittlerweile im gesamten Stadtgebiet zu finden.
Berlin wurde ab 2004 innerhalb von sieben Jahren komplett besiedelt, wobei sich die größten Befallsgebiete im Westteil der Stadt befinden. Bis 2011 erfolgte die Beseitigung der Nester durch Schädlingsbekämpfer wie die ENVIRO Pest Control noch mechanisch. Mittlerweile hat der Befall jedoch ein solches Ausmaß angenommen, dass dieses Verfahren allein nicht mehr effizient genug ist und zusätzlich chemische und biologische Bekämpfungsmethoden zur Anwendung kommen.

In Sachsen-Anhalt ist der Falter überwiegend in der östlichen Altmark, im Elbe-Havelland sowie in der Colbitz-Letzlinger-Heide zu finden. In Magdeburg und im Jerichower Land gibt es gleichfalls einige Fundorte

In der Region Dessau-Wittenberg-Bitterfeld hat sich der Eichenprozessionsspinner insbesondere im Vorfläming und in den Flussauen niedergelassen. Im Jahr 2010 betrug die Gesamtgröße der Befallsgebiete in diesem Bundesland 702 Hektar, im Jahr 2011 waren es bereits 2.858 Hektar. In enger Verbindung zu den Vorkommen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt steht der inzwischen ebenfalls besiedelte Osten und Nordosten Niedersachsens.


Mit dem EPS zu kämpfen hat seit 2005 auch das Bundesland Rheinland-Pfalz. Zunächst waren insbesondere Waldflächen im Raum Oppenheim und Worms betroffen. Im Jahr 2009 breitete sich der Schädling bis nach Mainz aus. Mittlerweile gibt es auch im am südlichen Rand Rheinhessens gelegenen Vorholz Befallsgebiete. Ab 2005 sind auch aus Hessen Regionen mit EPS-Befall bekannt, beispielsweise im Raum Darmstadt und Frankfurt


Da der ENVIRO Pest Control zum Eichenprozessionsspinner keine langjährigen Beobachtungsreihen vorliegen, fehlen fundierte Erfahrungen zu den Steuerfaktoren der Massenvermehrung. 

Prognosen über den im Folgejahr zu erwartenden Befall lassen sich bislang nur anhand der im Spätsommer an den Bäumen vorhandenen Verpuppungsgespinste und durch die Zählung frischer Gelege treffen. Allerdings sind beide Methoden nicht besonders genau, sodass eine exakte Vorhersage nicht möglich ist.

Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durch die ENVIRO Pest Control

Die ENVIRO Pest Control ist Ihr zuverlässiger Partner für die EPS-Bekämpfung in Sachsen-Anhalt, Nordost-Niedersachsen, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Wir kümmern uns um Einsatzgebiete jeder Größenordnung wie:

  • Staats-, Stadt- und Gemeindegebiete,
  • kommunale Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten,
  • Freizeitanlagen und Campingplätze,
  • Landschaftspflegebetriebe und
  • private Grundstücke und Gartenanlagen

Zu den wichtigsten Bekämpfungsmethoden der ENVIRO Pest Control gehört das mechanische Absaugen mithilfe von Spezialgeräten, die verhindern, dass die Spiegelhaare des Eichenprozessionsspinners in die Luft gelangen und sich mit dem Wind verbreiten. Da diese Methode auf Chemie verzichtet, ist sie besonders umweltfreundlich und empfiehlt sich beispielsweise für die Schädlingsbekämpfung in Städten wie Berlin, Potsdam und Magdeburg. Selbstverständlich kümmert sich die ENVIRO Pest Control auch um die Entsorgung der entfernten Gespinstnester.


Eine weitere, noch recht neue Vorgehensweise ist die rein biologische Bekämpfung, die während des ersten Larvenstadiums, circa Ende April bis Anfang Juni, durchgeführt wird. Da wir mit diesem Verfahren eine große Anzahl von Bäumen behandeln können, spart es, rechtzeitig angewendet, einen Großteil der Kosten, die bei der späteren mechanischen Bekämpfung durch die ENVIRO Pest Control anfallen würden.